GRÜNE Position zum Keltendorf.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sehen das "Keltendorf" sehr kritisch. Weder CDU, die das Thema eingebracht hat und weiterhin vorantreibt, noch der Magistrat arbeiten mit klar definierten Zielvorstellungen. Beide bleiben die Antwort schuldig, welche Ziele erreicht werden sollen und mit welchen Mitteln diese Ziele dann erreicht werden können. Entsprechend diffus gestalten sich daher bis heute die Diskussionen in Stadtverordnetenversammlung und in der Öffentlichkeit.

Sicher sind wir seitens BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, dass der Tourismus als Wirtschaftsfaktor heute und auch in Zukunft für Oberursel von geringer Bedeutung sein wird. Und dies gilt auch wenn man Oberursel als Tor zum Taunus eine Funktion für die Naherholung im Ballungsgebiet Rhein/Main zuweist. Eine Keltensiedlung im Heidetränktal wird daher auch für den Oberurseler Einzelhandel keine nennenswerten zusätzlichen Umsätze generieren. Die Rekonstruktion einer Keltensiedlung, wissenschaftlich zudem von zweifelhaftem Wert, wird immer ein Minusgeschäft darstellen und muss in ihren Zielen besser begründet werden. Dies gilt insbesondere dann, wenn nicht ein privater Investor sondern die öffentliche Hand Errichtung und Betrieb eines Erlebnispark übernehmen soll.

Ein wirtschaftlich solides Konzept kann nicht durch ehrenamtliche Arbeit getragen werden sondern muss auf fest angestellte Mitarbeiter setzen. Und auch wenn Synergien mit der Taunustouristik gefunden werden, müssen wir damit rechnen, dass sich zu den Investitionskosten hohe jährliche Kosten für den Betrieb addieren werden. Geradezu naiv ist der ehemalige Ansatz von CDU und Magistrat das Keltendorf durch einen Verein betreiben zu lassen. Offenbar scheint das Beiden auch mittlerweile bewusst zu sein. Nicht weniger naiv erscheint es jedoch diejenigen, die direkt von der Realisierung des Keltendorfes profitieren würden, als "neutrale" Experten heranzuziehen und mit Konzepten und Machbarkeitsstudien zu beauftragen.

Nicht geklärt bleibt auch die Standortfrage. Die angedachten Flächen im Heidtränktal sind aus Sicht des Naturschutzes Tabuzonen und liegen zudem im Wasserschutzgebiet. Entsprechend liegen eindeutig negative Stellungnahmen der Kreisverwaltung zu der Nutzung dieser Flächen vor. Ein wirtschaftlich funktionierendes Konzept kann jedoch nur auf einer guten Anbindung an den ÖPNV und dass Strassenverkehrsnetz basieren. Die in der Diskussion stehenden alternatoven Flächen scheiden aus diesen Gründen aus.

Wir werden weiterhin zu einer ergebnisoffenen Diskussion dieses Themas stehen. Doch bevor sich Politik und Öffentlichkeit weiter in beliebig in den Raum geschmissene Ideen rings um das Thema Kelten verstricken und kostenintensive Teilkonzepte erstellt werden, fordern wir weiter eine grundsätzliche Klärung der Ziele, die wir mit diesem Thema verfolgen. Der zweite Schritt sollte immer auf den ersten folgen und Massnahmen immer aus den übergeordneten Zielen abgeleitet werden. Sonst droht die Stadt zu stolpern.

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