GRÜNER Ortsverband sieht Outletcenter kritisch

16.06.15 –

Nachdem das Thema Outletcenter schon seit längerem durch den Bürgermeisterwahlkampf geistert, ohne dass irgendwelche konkreten Informationen zu dem Thema auf dem Tisch waren, informierte der Bürgermeister in der Sitzung des Bauausschusses die Mandatsträger über Chancen und Risiken, die in der Etablierung eines solchen Einzelhandelskonzeptes in Oberursel liegen.

Wir GRÜNE sehen die Chancen für Umsatzzuwächse im Einzelhandel und in der Gastronomie in der Oberurseler Innenstadt, für eine Aufwertung der Vorstadt durch private Investitionen in die Gebäude.

Wir sehen aber auch den Preis, den Oberursel dafür wird zahlen müssen: Mindestens 1000 Parkplätze müssen für die erwarteten mehreren tausend auswärtigen Kunden zusätzlich geschaffen werden. Die vielen zusätzlichen Autos werden die Oberurseler Straßen immens belasten.

Oberursel wird großflächig weitere Einzelhandelsflächen bauen müssen: Die Umgriffsflächen des Rathauses und die freien Flächen am Bahnhof sind dafür im Gespräch.

Wie bei solchen Projekten üblich, wird ein Centermanager beim Bau und der Gestaltung der Gebäude, der Anzahl und der Lage der Parkplätze mehr als ein Wort mitzureden haben. Die Belegung der Flächen wird er sich sogar alleine vorbehalten. Da haben die Eigentümer der Immobilien, egal ob Stadt oder Private,  wenig mitzureden.

Wie wird sich unsere Stadt verändern unter dem erwarteten Ansturm der vielen Outletkunden?

Was passiert, wenn sich irgendwann der Investor zurückzieht, weil sich das Outletcenter entgegen aller Erwartungen nicht genügend rentiert?

Ilja Moreth, GRÜNER Ortsvorstand und Stadtverordneter:

"Wir werden dieses Projekt kritisch begleiten. Im Moment ist noch nicht der Zeitpunkt, sich für oder gegen ein Outletcenter in Oberursel auszusprechen. Dafür fehlen aktuell alle konkreten und belastbaren Daten zu Verkehr, Projektionen von zu erwartenden Umsätzen und Steuereinahmen, Flächenberechnungen und vieles mehr. Wir werden aber - wenn in den nächsten Monaten aus einer Wahlkampfschnurre ein konkretes Projekt werden sollte, darauf achten, dass der Charakter unserer Stadt nicht dem Kommerz und den Interessen eines Investors geopfert wird."

Renate Krämer, GRÜNE Stadträtin und Mitglied im Ortsvorstand:

Die CDU und ihr Bürgermeisterkandidat beklagen seit Monaten den Verlust an Identität durch die Revitalisierung der Hohemarkstraße und propagieren völlig unkritisch im gleichen Atemzug ein Projekt, das viel eher die Gefahr birgt,  dass unsere liebenswerte Stadt im Verkehr erstickt und etliche Freiheitsgrade verliert."

Ilja Moreth / Ortsvorstand

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