Vereinbarkeit von Familie und Beruf

1. Welche Vorschläge hatten Sie in der letzten Legislaturperiode, um die Betreuungsmöglichkeiten für Kinder zu verbessern und was planen Sie auf diesem Gebiet für die Zukunft?

Die Grundsätze GRÜNER Politik in den letzten Jahren waren Finanzierbarkeit und Flexibilisierung des Betreuungsangebotes. Die letzte Erhöhung der Kindergartengebühren, vom Magistrat vorgeschlagen, lehnten wir ab. Wir sprachen wir uns für eine wesentlich moderatere Anhebung aus. Leider wurde unser Antrag, mehr Zuschüsse zu den Kindergartengebühren für einkommensschwache Familien bereit zu stellen, abgelehnt. Auf Anregung der GRÜNEN wurden die Betreuungsmöglichkeiten für unter Drei-Jährige erstmals in den Kindertagesstättenentwicklungsplan aufgenommen. Das von uns GRÜNEn formulierte Ziel, 30% der unter Drei-Jährigen eine Betreuungsmöglichkeit anzubieten, wurde ebenfalls festgeschrieben. Wir wiesen darauf hin, dass neben dem Ausbau der Betreuungsplätze, die Qualität der Betreuung ebenso wichtig ist. Anregungen zur Qualitätssteigerung finden sich nun auch im Kindertagesstättenentwicklungsplan wieder.
Ziel für die Zukunft muss es nun sein, die vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen und gegebenenfalls zu verändern und zu ergänzen.

2. Es fehlen in Oberursel immer noch Betreuungsplätze für Kinder unter 3 Jahre und für Schulkinder. Der Bedarf an Ganztagsplätzen steigt ebenfalls. Was werden Sie unternehmen, um diese Bedingungen zu verbessern?

Unseres Erachtens muss mindestens für jedes dritte Kind unter drei Jahren ein Betreuungsplatz zur Verfügung stehen. Um die benötigten zusätzlichen Plätze einzurichten muss nicht unbedingt neu gebaut werden: Kindergartengruppen können in altersgemischte Gruppen mit Kindern unter drei Jahren umgewandelt, Angebote der Familientagesbetreuung können an bestehende Einrichtungen angedockt, Elterninitiativen können unterstützt werden: Nicht in Beton, sondern in Kinder muss investiert werden!
Wir haben dem neuen Kindertagesstättenentwicklungsplan 2006 – 2010 zugestimmt, der dieses Ziel festschreibt. Weiterhin sieht er den erheblichen Ausbau von unterschiedlichen Betreuungsangeboten vor. Wir hoffen, dass sich alle Fraktionen weiterhin einig sind, wenn es darum geht, auch die entsprechenden Mittel bereit zu stellen.

3. Die bisherigen Kurse der Frauenbildungszentren im Hochtaunuskreis wurden 2004 ersatzlos gestrichen. Welche Maßnahmen könnten Sie sich auf der Kreisebene vorstellen, um Frauen den beruflichen Wiedereinstieg zu ermöglichen?

Unseres Erachtens muss gerade in Zeiten knapper Kassen zuerst der spezielle Bedarf ermittelt werden und in einem zweiten Schritt überlegt werden, mit welchen Maßnahmen der Bedarf befriedigt werden kann.
Sinnvoll ist es, gemeinsam mit dem Frauenbildungszentrum, den Fraueninitiativen, den Arbeitsagenturen und anderen Beteiligten ein Konzept zu erarbeiten, Frauen bei dem beruflichen Wiedereinstieg zu unterstützen. Auch die Schulen, die über eine hervorragende Infrastruktur und Ausrüstung verfügen, könnten eingebunden werden. Aufgabe des Kreises ist es, sowohl Infrastruktur als auch die notwendigen Mittel bereit zu stellen. Die Kostenersparnis durch die Streichung bewegt sich in einem solch geringen Rahmen, dass es sinnvoll sein kann, diese Kurse mit finanzieller Unterstützung des Kreises einfach wieder einzuführen.

4. "Kinder machen Väter": Welche Möglichkeiten sehen Sie, dass sich Väter trotz Berufstätigkeit an der Erzeihung ihrer Kinder und an den Familienaufgaben stärker beteiligen können?

Die Beteiligung von Vätern an der Familienarbeit hängt zuallererst von der persönlichen Einstellung ab. Viele Väter können sich dies leider nicht vorstellen. Die Aufgabe von Politik auf allen Ebenen ist es, hier Anreize und Motivationshilfen zu geben, sowie die Rahmenbedingungen zu verbessern. Auf kommunaler Ebene ist es wichtig, Handlungsspielräume zu eröffnen. So sind flexible Betreuungsmöglichkeiten wichtig, den Familien eine Entscheidungsvielfalt zu ermöglichen. Es gibt allerdings eine Entscheidungsfreiheit der Familien, sich selbst für eine Lebensart zu entscheiden.

5. Welche Vorstellungen haben Sie zum Ausbau von Tagespflegeplätzen für SeniorInnen?

In der Stadt Oberursel gibt es ein durchaus vielfältiges Angebot für Seniorinnen. Wichtig für neue Initiativen oder neue städtische Einrichtungen oder Hilfen ist es, einen genauen Bedarf zu ermitteln und in Zusammenarbeit mit den unterschiedlichen Institutionen ein bedarfsorientiertes Angebot zu entwickeln.

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