Barrierefreiheit muss vor der Rathaustür anfangen.

Bei der Podiumsdiskussion der GRÜNEN zur Bürgermeisterwahl behauptete Bürgermeister Gerd Krämer noch, er würde viel dafür tun, dass Oberursel eine behindertenfreundliche Stadt sei. Wenn dies der Fall wäre, sähe es vor seiner eigenen Haustür, dem Rathauseingang, anders aus, müssen die GRÜNEN nun feststellen: Blumenkübel versperren den Weg zum Briefkasten, so dass selbst ein Nicht-Behinderter kaum vorbei kommt.

"Wenn es Herr Krämer mit seinen Wahlkampfankündigungen im Alltag wirklich ernst meinen würde, würden die Kübel dort mit Sicherheit nicht stehen," kritisiert der GRÜNE Fraktionsvorsitzende Christof Fink. "Wir fordern Herrn Krämer auf, dafür zu sorgen, dass die Interessen von Behinderten in der Stadtgestaltung eine gleichberechtigte Rolle einnehmen. Zum Anfang bedeutet dies, dass die Kübel schnellstmöglich so gestellt werden, dass auch Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte problemlos an den Briefkasten kommen."

Für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist dieser Faux-Pas vor Krämers Arbeitsplatz ein Anzeichen dafür, dass es dem amtierenden Bürgermeister nicht wirklich am Herzen liegt, Barrieren für behinderte Menschen abzubauen. "Wer die Kleinigkeiten vor der eigenen Tür nicht sieht, wird sich kaum für die größeren Problemen um die nächste Straßenecke interessieren," stellt Fink weiter fest. Möglicherweise sei dies auch ein Hinweis darauf, dass eine institutionelle Vertretung behinderter Menschen im Rathaus fehlt.

Die GRÜNE Fraktion hat sich vorgenommen, in den kommenden Monaten Barrieren in Oberursel aufzuspüren und sich für deren Beseitigung einzutreten. "Nur eine barrierefreie Stadt ist eine lebenswerte Stadt für alle Menschen," so Fink abschließend, "wir erwarten, dass der zukünftige Bürgermeister dies ebenso sieht."

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