Plädoyer für Toleranz in Oberursel.

Mit Bedauern und Erschrecken nehmen die Oberurseler GRÜNEN zur Kenntnis, dass muslimische Mitbürger zunehmend verbalen Angriffen auf der Straße ausgesetzt sind, Kinder in Schulen drangsaliert und der Islamrat den Muslimen in Deutschland rät, sowenig wie möglich auf die Straße zu gehen.

Leider trägt auch Bürgermeister Gerd Krämer nicht dazu bei, ein friedliches Miteinander aller Menschen in Oberursel zu fördern. In der Pressemitteilung zur Absagung des "Herbsttreibens" hat er pauschal die "islamische Welt" in Verbindung mit Terrorismus gesetzt. "Er hat damit erneut bewiesen, dass Integration nicht seine Stärke ist. Zum wiederholten Male diffamiert Herr Krämer auf diese Weise Menschen, die nicht seinem Weltbild entsprechen", so Fraktionsvorsitzender Christof Fink. Mit solchen Äußerungen setzt Herr Krämer Menschen islamischen Glaubens pauschalen Verurteilungen und Angriffen aus. "Als Repräsentant der Oberurseler Bürger sollte er sich nicht darin üben, Öl ins Feuer zu giessen, sondern mäßigend auf die Menschen einwirken", so Fink weiter.

"Um es ganz deutlich zu sagen: Wir verurteilen Terror und Gewalt, egal welche Religion oder welche Ideen die Attentäter als Rechtfertigung vorschieben. Wir bedauern und trauern um jedwede Opfer. Der Kampf aber gilt jedem politischen Fundamentalismus" so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Christina Herr. Es geht hier nicht um eine Auseinandersetzung der Religionen oder von Völkern.

Viele Verantwortliche der islamischen Welt haben sich eindrucksvoll und nachdrücklich von dem Terror distanziert, die muslimischen Verbände hier in Deutschland trauern ebenso wie Deutsche. Im "World Trade Center" haben Menschen aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen einträchtig nebeneinander gearbeitet, sie sind alle betroffen von diesem Terrorakt. Das grausame Attentat von Dienstag war ein Attentat auf das friedliche Miteinander von Menschen.

"Wir fordern Herr Krämer auf, sich für das friedliche Miteinander der Religionen hier in Oberursel einzusetzen, keine Pauschalverurteilungen ganzer Völker oder Religionen zu treffen und so Fremdenfeindlichkeit nicht weiter zu schüren", so Fink.

"Wir hoffen, dass es für Muslime in Oberursel möglich ist, ohne Pöbeleien in dieser Stadt zu leben", so Christina Herr.

Wir plädieren eindringlich an alle Oberurseler, Mitbürger, die seit Jahren friedlich hier leben nicht aufgrund ihrer Religions- oder Volkszugehörigkeit pauschal zu verurteilen, zu beleidigen oder anzugreifen.

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