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Weg mit den Alpen - freie Sicht aufs Mittelmeer!!
...nach diesem Prinzip scheint der Stadtkämmerer vorgegangen zu sein, als er einer Eingebung - von wem auch immer - folgend, kurzerhand dem Baumbestand an der Bleiche zwischen der Blechlawine des Parkplatzes und der Altstadt einen Kahlhieb verordnete.
Halt! Kahlhieb stimmt nicht ganz - zwei Bäume durften stehen bleiben.
Begründung für die Aktion:
Die Altstadt soll touristisch aufgewertet werden, die Bäume stören den Blick auf die Altstadt und von einer bestimmten Stelle aus kann man nun (in einer halben Stunde, einmal im Jahr) das Feuerwerk besser sehen.
Ein Aprilscherz - nein! Eine gezielte Provokation - dies passt nicht zu ihm….
Aber was dann? Vielleicht ein versteckter Beitrag zum Wettbewerb "Unsere Stadt blüht auf" oder gar eine Umsetzungsmaßnahme der "Lokalen Agenda"?
Man fragt nach und stellt fest - kaum zu glauben: Er meint es ernst mit dem Tourismus. Wir Grüne fragen uns, auf welche weitere touristischen Aufwertungen müssen wir uns noch gefasst machen?
Um nicht falsch verstanden zu werden - auch für uns Grüne ist es durchaus denkbar, dass im Rahmen eines vernünftigen Gesamtkonzeptes auch einmal Bäume fallen um z.B. Blickachsen freizumachen oder freizuhalten.
Aber so weit kann Verwaltungsvereinfachung nicht gehen, dass ein einzelnes Magistratsmitglied ohne Beteiligung irgendwelcher Gremien der Stadt kurzerhand komplette Baumbestände abhacken darf. Welche Funktion hat da z.B. die im letzten Jahr gegründete "Stadtentwicklungs- und Baukommission", wenn solche Fragen dort nicht vorab erörtert werden?
Uns graust vor der Vorstellung, dass dieses Beispiel Schule macht und wir bei unserer politischen Arbeit permanent auf wirklich alles gefasst sein müssen - ein solches Misstrauen war bei allen politischen Unterschieden bisher Gott sei Dank nicht Grundlage des Zusammenwirkens der Gremien dieser Stadt.
Herr Krämer, Herr Schneider - wir hoffen, das war ein Einzelfall und wir können - wenn die Scherben dieses Vorfalles gekittet sind, wieder zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zurückkehren.
Wie verschaukelt müssen sich auch die Bürgerinnen und Bürger fühlen, die im "Planungskolloquium Bleiche" in einem langen Prozess ihre Gedanken eingebracht haben und als Ergebnis nun erleben, dass ihre Meinung erst ignoriert und dann damit honoriert wird, dass als Einzelmaßnahme der "Umgestaltung" lediglich die Bäume entlang der Herrenmühle abgehackt werden.
Als Konsequenz aus dem Vorfall muss der Diskussionsprozess um eine Neugestaltung der Bleiche dringend wieder aufgenommen werden. Auf diesem Platz gibt es weit mehr als die eine Blickachse, die Herr Schneider offenbar im Kopf hatte. Wie sich spätestens jetzt gezeigt hat, schreit der Platz geradezu nach einer gestalterischen Aufwertung. Was hier gebraucht wird, ist ganzheitliche Stadtgestaltung und keine destruktive Einzelmaßnahme. Nur im Gesamtzusammenhang kann auch betrachtet werden, welche Pflanzen an welcher Stelle Sinn machen, was wo neu angepflanzt oder entfernt werden muss.
Als Ergebnis des Diskussionsprozesses muss am Ende des Jahres ein Gestaltungs- und Grünplan vorliegen, für dessen Umsetzung dann im Haushalt 2004 Gelder bereitgestellt werden müssen.
Ebenfalls untersucht werden muss die Situation und Beschaffenheit des Bunkers unter der Herrenmühle. Sollte dieser in der Tat einsturzbedroht sein, muss das Problem bei "der Wurzel" gepackt werden: nämlich nicht bei den Bäumen auf dem Bunkerdeckel, sondern bei der Frage, wie das Bauwerk insgesamt stabilisiert und evtl. zurückgebaut werden kann, damit kein Schaden entstehen kann.
Entsprechende Anträge werden die Grünen in die kommende Stadtverordnetensitzung einbringen, schließlich sollte man in der Lage sein, aus jedem Schlechtem auch etwas Konstruktives zu machen - auch wenn es manchmal schwer fällt.
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