FDP-Lösung für Bahnhof ist schlechteste Alternative.

Die Oberurseler Stadtverordnetenfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hält weiterhin an der großen Lösung für den Anschluss der Weingärtenumgehung an die Nassauer Straße, also die Untertunnelung des Bahnhofsvorplatzes fest. „Nur mit dieser Lösung schaffen wir die Voraussetzungen, der Stadtentwicklung einen weiteren Schub zu geben und auch die Bedingungen für den Öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern“, erklärt der GRÜNE Fraktionsvorsitzende Christof Fink.

Damit erteilen die GRÜNEN dem jüngsten Vorschlag der FDP, die Weingärtenumgehung oberirdisch an die Nassauer Straße anzuschließen, eine klare Absage. „Mit dieser Lösung verlieren alle: die Anwohner in der unteren Linden- Austraße, die künftig direkt an einer Rampe wohnen; die Anwohner der Nassauer Straße, die wesentlich mehr Verkehr vor der Haustür haben werden; die gesamte Innenstadt, die eine stärkere Verkehrsbelastung erleben wird; Bommersheim, das noch weiter von der Innenstadt abgehängt wird und die Benutzer von S- und U-Bahn, für die die Umsteigebeziehungen eher verschlechtert werden,“ fasst der GRÜNE Verkehrsexperte Joachim Krahl zusammen.

Die Verbesserungen für den ÖPNV, die mit der Untertunnelung des Bahnhofsvorplatzes einhergehen, waren für die GRÜNEN seinerzeit der Hauptgrund, diesem kostenträchtigen Projekt zuzustimmen. „Damals waren sich alle einig, dass Oberursel nicht nur Verbesserungen für den Autoverkehr braucht, sondern auch eine Optimierung des ÖPNV“, so Krahl. So ist die Zusammenlegung der S- und U-Bahngleise geplant, um die Umsteigebeziehungen zu verbessern, mit einer Unterführung in Höhe des jetzigen Bahnübergangs soll ein barrierefreier Zugang zu den Zügen geschaffen werden und auch der Stadtbusverkehr soll näher an die Gleise gelegt werden. „Von all diesen Verbesserungen hat sich die FDP nun offenbar verabschiedet“, bemerkt Krahl, „sie denkt nur noch an die Autofahrer.“

Die GRÜNEN fordern alle Projektbeteiligten auf, das Tunnelprojekt in trockene Tücher zu bringen. Insbesondere die Bahn AG müsse der Stadt endlich sagen, woran sie ist. „Dieses wichtige Projekt der Stadtentwicklung darf nicht aus wahltaktischen Gründen zerredet werden. Wer jetzt offen über schlechte Alternativen schwadroniert, schwächt die Verhandlungsposition der Stadt erheblich“, stellt Christof Fink abschließend fest.

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