Rosentreter-Kandidatur auf FDP-Liste ist Wählertäuschung.

Mit scharfer Kritik reagieren die Oberurseler GRÜNEN auf die Spitzenkandidatur von Erstem Stadtrat Dieter Rosentreter auf Platz eins der FDP-Liste für die Kommunalwahl. Da Rosentreter als Erster Stadtrat ein Mandat gar nicht annehmen kann, dient seine Kandidatur einzig dem Stimmenfang und ist keine politische Kandidatur. „Normalerweise kommentieren wir die Listen der anderen Parteien nicht, aber mit einem hauptamtlichen Stadtrat auf Stimmenfängerei zu gehen, zeugt von mangelndem Respekt den Wählern gegenüber“, erklärt die grüne Spitzenkandidatin Christina Herr. „Dies ist der Position des Ersten Stadtrats nicht würdig“, so Herr.

Das Argument des FDP-Fraktionschefs Dr. Stefan Ruppert „alle Frankfurter Stadträte stünden auf Platz eins der jeweiligen Kandidatenliste“ ist zudem falsch, kein einziger Frankfurter Stadtrat kandidiert auf einem vorderen Listenplatz. „Und selbst wenn es anders wäre: indem Stefan Ruppert das eigene Fehlverhalten mit dem schlechten Beispiel anderer entschuldigt, stellt er sich selbst ein schlechtes Zeugnis aus“, stellt der grüne Fraktionsvorsitzende Christof Fink fest.

Von Dieter Rosentreter sind die GRÜNEN angesichts der vermeintlichen Kandidatur auch persönlich enttäuscht. „Wir haben ihn als ehrlichen Politiker kennen und schätzen gelernt“, so Herr weiter, „dass er sich nun für eine solche Wählertäuschung hergibt, stellt auch seine Arbeit als Stadtrat in ein anderes Licht.“

Die GRÜNEN fordern Dieter Rosentreter auf, auf die vermeintliche Kandidatur auf der FDP-Liste zu verzichten. „Im Sinne des von allen Parteien so gelobten „Oberurseler Stils“ in der Kommunalpolitik ist dies die richtige Konsequenz“, so Fink abschließend, „sollte er nicht zurückziehen, muss sich die FDP fragen lassen, ob ihre politischen Aussagen genauso unehrlich sind wie ihre Kandidatenliste.“

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