Die Oberurseler GRÜNEN kritisieren mit Nachdruck die mangelhafte 
Umsetzung von in Bebauungsplanverfahren festgesetzten 
Ausgleichsmaßnahmen. Anlass hierfür ist ein Bericht, den der Magistrat 
hierzu dem Bau- und Umweltausschuss in seiner Sitzung am 26.11.2009 
vorgelegt hat. Aus der Auswertung vorgelegt von 42 Bebauungspläne, die 
seit 1982 rechtswirksam geworden sind, geht hervorm dass die gesetzlich 
vorgeschriebenen Ausgleichsmaßnahmen kaum umgesetzt wurden. 
 
"Für 19 Bebauungspläne sind die festgesetzten Ausgleichsmaßnahmen nicht 
und für weitere 15 Bebauungspläne nur teilweise umgesetzt worden", 
stellt Frank Böhme, Stadtverordneter von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, 
konsterniert fest. Das hessische Naturschutzgesetz verlangt im §14 vom 
Verursacher eines Eingriffs in Natur und Landschaft zwingend die 
zeitnahe Umsetzung von kompensierenden Ausgleichsmaßnahmen. 
 
"Ich bin nicht wirklich überrascht angesichts des niedrigen 
Stellenwertes, den Naturschutz und Landschaftspflege in Oberursel 
genießen, aber hier sind über Jahre hinweg bindende gesetzliche 
Bestimmungen schlichtweg ignoriert worden", meint hierzu Frank Böhme. 
"Und nur dank dieser gesetzlichen Bestimmungen wird Oberursel auch in 
der nächsten Generation noch eine Stadt im Grünen sein können. Ohne die 
gesetzlichen Bestimmungen kann dem Raubbau an  Natur und Landschaft kein 
Riegel vorgeschoben werden." 
 
Welchen niedrigen Stellenwert Naturschutz und Landschaftspflege zeige 
sich auch bei anderen Themen. So habe die Stadtverordnetenversammlung 
den Magistrat vor zehn Jahren beauftragt, das "Konzept zur Verbesserung 
der ökologischen Strukturen an Fliessgewässern" umzusetzen. Bis heute 
hätten laut Beschluss 51 Maßnahmen umgesetzt sein sollen, tatsächlich 
sind jedoch lediglich 19 Maßnahmen umgesetzt worden. 
"Und als wir vor einigen Wochen den Antrag gestellt haben, der Magistrat 
möge der Stadtverordnetenversammlung einen jährlichen Bericht zur 
Entwicklung des Ökokontos für Naturschutz und Landschaftspflege 
vorlegen, konnten wir trotz positiven Votums der Verwaltung hierfür 
keine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung finden", stellt Frank 
Böhme fest. "Ein solcher Bericht hätte jedoch der kritischen Diskussion 
im politischen Raum dienen können, unsere parlamentarische Kontrolle der 
Tätigkeiten des Magistrats erleichtert und uns Stadtverordneten nicht 
zuletzt eine politische Steuerung in diesen Themenfeldern ermöglicht. 
Ein jährlicher Bericht hätte aber auch der interessierten Öffentlichkeit 
deutlich aufzeigen können, welche Ziele die Stadt Oberursel in 
Naturschutz und Landschaftspflege verfolgt und welche Maßnahmen hierzu 
im Berichtszeitraum ergriffen worden sind." 
 
Der Verlust der biologischen Vielfalt ist nach Ansicht der GRÜNEN 
zusammen mit dem Klimawandel die Herausforderung des 21. Jahrhunderts. 
"Wir sind verpflichtet, die biologische Vielfalt zu schützen und für die 
nächsten Generationen zu erhalten", erklärt Böhme abschließend, "der 
Schutz der globalen Vielfalt beginnt hier bei uns, in der Region, in 
unserer Stadt, in unserer unmittelbaren Umwelt." Und den hehren Worten 
sollten dann auch die Ausgleichsmaßnahmen folgen, meinen zusammenfassend 
die Oberurseler GRÜNEN.
GRÜNER Neujahrsempfang in der Windrose von 12:00 bis 14:00 Uhr
Als Gastrednerin wird uns Anna Lührmann, Mitglied des Bundestages, besuchen.
Als Bündnis 90/Die Grünen haben wir uns vorgenommen, die europäischste Opposition zu sein, die es in der Bundespolitik je gab. Angesichts sich [...]
Wenn die Waschmaschine kaputtgeht, der Kühlschrank leer ist, die Kinder zur Schule müssen und die Eltern von heute auf morgen gepflegt werden [...]
Deutschland braucht einen handlungsfähigen Staat, der die Transformation der Wirtschaft flankiert. Dafür sind Regeln wichtig. Werden sie jedoch [...]