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Die Oberurseler GRÜNEN freuen sich, dass Sozialdezernent Dieter Rosentreter endlich konkrete Vorschläge vorgelegt hat, wie die Betreuungssituation in Oberursel verbessert werden kann. Offenbar reagiert er damit auf die Kritik, die die GRÜNEN im Februar bei der Verabschiedung des Kindertagesstättenentwicklungsplans geäußert haben. Als einzige
Fraktion hatten die GRÜNEN dem Plan nicht zugestimmt, weil er keine Lösungsansätze für die Probleme insbesondere in der U3-Betreuung aufgezeigt hat.
"Aber warum stellt Rosentreter seine Überlegungen jetzt der Presse vor und nicht vor sechs Wochen dem Sozialausschuss?", fragt die sozialpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Christina Herr. "In meinen Augen ist dies ein Wahlkampfmanöver und kein konstruktiver Beitrag zur Lösung der Probleme, die viele Eltern in der Stadt haben", ergänzt Herr. Eine konstruktive Diskussion, wo welche Plätze wie geschaffen werden können, werde nun nämlich erst nach der Sommerpause im Parlament geführt werden können, da wegen der Kommunalwahl und den frühen Sommerferien nur noch eine Ausschusssitzung vor den Ferien stattfindet. Hätte Rosentreter seine Vorschläge vor den Haushaltsberatungen unterbreitet, hätten die Fraktionen bereits entscheiden können, wann welche Maßnahme stattfinden soll. "Vielleicht wären dann einige der vorgeschlagenen Plätze bereits in diesem Jahr geschaffen worden", stellt Herr fest.
Dass Rosentreter die Ausbaupläne mit dem Verkauf des Altkönigsportplatzes verbindet, macht das FDP-Wahlkampfmanöver aus Sicht der GRÜNEN komplett. "Offenbar verknüpft die FDP bereits die ganze Stadtpolitik mit diesem Projekt", so Herr, "das ist abstrus." Eine vernünftige und transparente Finanzpolitik sähe anders aus, so die GRÜNE Spitzenkandidatin.
Alarmiert sind die GRÜNEN, dass sich die Hinweise auf massive Probleme in der Kinderbetreuung häufen. Sowohl die Stadt als auch die kirchlichen Einrichtungen hätten massive Probleme, ErzieherInnen zu finden. Während die Stadt Probleme bei der Besetzung der Stellen in der Kita Hammergarten einräumt, droht bei der Kita Kreuzkirche eine Einschränkung der Öffnungszeiten, weil Stellen nicht besetzt werden können. Und immer mehr Eltern beklagten sich, dass sie für ihre Dreijährigen keinen Kindergartenplatz erhalten, trotz Rechtsanspruchs. Auch bei der Vermittlung von Plätzen für die Unterdreijährigen häufen sich die Beschwerden. "Wir müssen feststellen, dass die Betreuungssituation in Oberursel lange nicht so gut ist, wie uns der Magistrat immer weis machen will", so Herr. Die GRÜNEN fordern, dass der Magistrat unmittelbar nach der Wahl eine Bestandsaufnahme vorlegt und gemeinsam mit allen Trägern der Kindertagesstätten einen Aktionsplan erarbeitet. „Wir brauchen einen solchen Aktionsplan, der transparent die Probleme benennt und Lösungen für kurz- und mittelfristigen Probleme vorschlägt.“, so Herr. "Wir lassen uns mit der Erklärung, man regele das kurzfristig in der Verwaltung, nicht mehr abspeisen. Wir müssen die Betreuungsprobleme der Eltern lösen."
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